Über Burkina Faso und Fruiteq
Burkina Faso ist ein afrikanisches Binnenland südlich der Sahara mit niedrigem Einkommen und begrenzten natürlichen Ressourcen. Die Wirtschaft ist stark von der Landwirtschaft abhängig, da fast 80% der Erwerbstätigen in diesem Sektor beschäftigt sind.
Fruiteq nahm 2002 seine Arbeit auf und war damals der erste Mangoexporteur in Burkina Faso. Direktor Zongo Adama ist die treibende Kraft hinter diesem Unternehmen, das zum Wohl der Menschen in Burkina Faso beitragen will. Arbeitsplätze sind knapp, und viele Einheimische brennen darauf, für Fruiteq zu arbeiten. Denn bei der Schaffung eines sicheren und gesunden Arbeitsumfelds hat Fruiteq hervorragende Arbeit geleistet. Zusammen mit Fruiteq geht Eosta nun noch einen Schritt weiter – mit dem Ziel existenzsichernder Löhne für alle Mitarbeiter.
Ein wegweisender Bericht
Anfang 2020 haben wir bei Fruiteq das Gefälle zwischen aktuell gezahltem und existenzsicherndem Lohn bewertet. Wir sammelten Daten für verschiedene Gruppen von Arbeitnehmern im Unternehmen: Landarbeiter, Erntehelfer, Menschen, die im Packhaus arbeiten, und Büropersonal. Wenn Sie den vollständigen Bericht lesen möchten, klicken Sie bitte HIER: [link]
Fazit
In den untenstehenden Infografiken sehen Sie die Ergebnisse. Den gesetzlichen Mindestlohn und die offizielle Armutsgrenze, wie sie von der Weltbank festgelegt wurde, geben wir ebenfalls an. Oberhalb der Armutsgrenze gilt eine Person in Burkina Faso als Person mit einem niedrigen mittleren Einkommen. Im Jahr 2018 befanden sich 38% der Bevölkerung noch unterhalb dieser Schwelle.
Die „Lohn zum Leben“-Lücke: 2 Cent pro 1 kg Frucht
Unten sehen Sie, wie wir die Differenz von aktuell gezahlten zu existenzsichernden Löhnen berechnet haben. Um diese Lücke für alle Arbeitnehmer zu schließen, wäre ein Betrag von ungefähr 82.000 Euro erforderlich. Das Mango-Handelsvolumen von Nature & More beträgt etwa 840.000 kg pro Saison. Die tatsächlichen Kosten des existenzsichernden Lohns pro kg Frucht betragen daher 0,02 Euro.
Wie sich existenzsichernde Löhne bei Fruiteq umsetzen lassen
Die meisten Fruiteq-Mitarbeiter werden auf Tagesbasis eingestellt, viele von ihnen werden über Subunternehmer angeworben. Dies ist in der Mangoindustrie Burkina Fasos gängige Praxis. Die meisten Beschäftigten arbeiten nur während der Mangosaison, die einige Monate dauert. Daher müssen kreative Strategien entwickelt werden, um allen Arbeitnehmern einen existenzsichernden Lohn zu ermöglichen. Es ist wichtig, auch außerhalb der Mangosaison ein strukturelles Einkommen zu schaffen. Ein Teil unserer Strategie wird also darin bestehen, Zugang zu Mikrofinanzdienstleistungen zu schaffen, damit die Menschen eigene Geschäftsideen entwickeln und verwirklichen können.
Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten
Eosta / Nature & More bietet seinen Kunden die Möglichkeit an, Mangos inklusive eines Aufschlags für existenzsichernden Lohn zu kaufen. Für die Mangos wird ein Aufpreis von 0,02 EUR/kg erhoben, was der in unserer Bewertung berechneten Lohnlücke entspricht.
Am Ende der Saison wird die gesammelte Prämie an Fruiteq ausgezahlt. Unter der Leitung des niederländischen „IDH – The Sustainable Trade Initiative“ werden Strategie formuliert, um die Prämie in langfristige Leistungen und strukturelle Lohnerhöhungen für die Arbeitnehmer zu investieren.
Jährlich berichten wir über den investierten Betrag, die Fortschritte und die bisher erreichte Lohnerhöhung. Dieser Prozess wird vom IDH geleitet, bis der existenzsichernde Lohn vollumfänglich in die derzeitige Prüfungspraxis eingebettet ist.
*Der von uns ermittelte Benchmark basiert auf Daten der NGO „WageIndicator Foundation“. Das endgültige Lohnniveau haben wir auf der Grundlage eigener Erkenntnisse und Diskussionen mit lokalen Partnern in Burkina Faso angepasst.